Kapitalertragsteuer bei der Einkommensteuer
Die Kapitalertragsteuer ist eine Form der Einkommensteuer. Wie in fast allen europäischen Staaten unterliegen auch in Deutschland die Einkünfte aus Kapitalvermögen der Einkommensteuer. Der Steuersatz der Kapitalertragsteuer liegt bei 25 % zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag. Dabei wird dieser einheitliche Steuersatz grundsätzlich erhoben, unabhängig von der Tatsache, ob der Gläubiger oder der Schuldner die Kapitalertragsteuer trägt.
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Anfrage stellenAutomatischer Einbehalt der Kapitalertragsteuer
Die Kapitalertragsteuer wird meist direkt von den Instituten (Banken oder Versicherungen) einbehalten, gegenüber dem Finanzamt erklärt und abgeführt. Das bedeutet, dass Einkünfte aus Kapitalvermögen nicht erklärt werden müssen. Diese Vorgehensweise setzt aber voraus, dass die auszahlende Stelle ihren Sitz im Inland, also in Deutschland, hat. Da es jedoch in den meisten Ländern ebenfalls Regelungen zur Besteuerung von Kapitaleinkünften gibt, wird auch in diesen Fällen Kapitalertragsteuer gezahlt. Diese im Ausland geleisteten Zahlungen können nur bei Vorliegen eines Doppelbesteuerungsabkommens herabgesetzt oder auf die in Deutschland zu zahlende Einkommensteuer angerechnet werden. Dabei werden nur maximal 25 % der Kapitalerträge angerechnet. Liegt die ausländische Steuer darüber, kann der Steuerpflichtige in Deutschland keine Erstattung verlangen.
Freistellungsauftrag
Für den Fall, dass die Einkünfte in Deutschland nicht steuerpflichtig sind, kann der Steuerpflichtige einen Freistellungsauftrag erteilen oder einen Nichtveranlagungsbescheid beantragen. Als Ausländer hat er die Möglichkeit auf Freistellung im Steuerabzugsverfahren. In bestimmten Fällen kann die Kapitalertragsteuer auch nachträglich erstattet werden. Diese Möglichkeiten sind in § 44a II, 44b, 44c und 50d des EStG geregelt.
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