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Die wichtigsten Kennzahlen im Controlling: Interpretation, Richtwerte und Anwendung für eine effektive Unternehmenssteuerung

Geschätzte Lesezeit: 22 Min.

In der heutigen dynamischen Geschäftswelt sind Kennzahlen im Controlling unverzichtbare Werkzeuge für die Unternehmenssteuerung. Sie dienen als messbare Größen, die betriebswirtschaftliche Sachverhalte quantifizieren und somit Transparenz in komplexe Prozesse bringen. Oft werden sie auch als Key Performance Indicators (KPIs) bezeichnet und sind essenziell für die Planung, Analyse und das Reporting innerhalb eines Unternehmens.

Definition und Synonyme

Kennzahlen sind quantitative Daten, die Informationen über wichtige Aspekte eines Unternehmens liefern. Sie ermöglichen es, Leistungen zu messen, Ziele zu verfolgen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Im Controlling sind Kennzahlen, auch als Controlling-Kennzahlen bekannt, daher Synonyme für Steuerungsinstrumente, die helfen, finanzielle und operative Aktivitäten zu überwachen und zu optimieren.

Wichtige Controlling Kennzahlen im Unternehmen: Übersicht als Infografik

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Arten von Kennzahlen: Absolute und relative Kennzahlen

Es gibt verschiedene Arten von Kennzahlen, die im Controlling eingesetzt werden:

  • Absolute Kennzahlen: Diese liefern konkrete Zahlenwerte, wie z. B. Umsatz, Gewinn oder Kosten. Sie sind leicht verständlich und direkt messbar.

  • Relative Kennzahlen: Hierbei handelt es sich um Verhältniszahlen oder Prozentsätze, wie z. B. Rentabilität oder Liquidität. Sie setzen absolute Zahlen in Relation zueinander und ermöglichen so einen tieferen Einblick in die Unternehmensperformance.

Einsatz von Kennzahlensystemen: Planung und Reporting

Ein effektives Kennzahlensystem verbindet verschiedene Kennzahlen zu einem ganzheitlichen Steuerungsinstrument. Kennzahlensysteme definieren Gruppen von Unternehmenskennzahlen, die ein umfassendes Bild von einem Unternehmen vermitteln sollen. Es unterstützt bei der Planung, indem es Zielgrößen definiert, und beim Reporting, indem es Abweichungen zwischen Soll- und Ist-Werten sichtbar macht. Dadurch können Unternehmen schnell auf Veränderungen reagieren und ihre Strategien anpassen.

Controlling Kennzahlen zur Unternehmensanalyse nutzen

Durch die gezielte Analyse von Unternehmenskennzahlen, Bilanzkennzahlen und anderen Kennzahlen lassen sich Stärken und Schwächen eines Unternehmens identifizieren. Sie bieten eine solide Grundlage für strategische Entscheidungen und helfen, Prozesse zu optimieren sowie Ressourcen effizient einzusetzen. Insbesondere in der Unternehmensanalyse sind Kennzahlen unerlässlich, um die finanzielle Gesundheit und die operative Leistungsfähigkeit zu bewerten. Bilanzkennzahlen spielen eine zentrale Rolle bei der Bewertung der finanziellen Gesundheit und Kapitalstruktur eines Unternehmens.

Wertorientierte Kennzahlen Controlling

Neben traditionellen Kennzahlen gewinnen wertorientierte Kennzahlen zunehmend an Bedeutung. Sie fokussieren sich auf die Wertschöpfung für die Eigentümer und Investoren des Unternehmens. Beispiele hierfür sind der Economic Value Added (EVA) oder der Cash Value Added (CVA), die zeigen, ob ein Unternehmen über seine Kapitalkosten hinaus Gewinn erwirtschaftet.

Economic Value Added (EVA)

  • Definition: Der Economic Value Added (EVA) misst den wirtschaftlichen Mehrwert, den ein Unternehmen über seine Kapitalkosten hinaus generiert. Er zeigt, ob ein Unternehmen Wert für seine Investoren schafft.

  • Berechnung: EVA = Net Operating Profit After Taxes (NOPAT) - (Investiertes Kapital x WACC)

  • Interpretation: Ein positiver EVA weist darauf hin, dass das Unternehmen Gewinne erzielt, die über die erwarteten Renditen der Kapitalgeber hinausgehen. Ein negativer EVA signalisiert, dass das Unternehmen unter seinen Kapitalkosten bleibt und somit Wert vernichtet.

Cash Value Added (CVA)

  • Definition: Der Cash Value Added (CVA) ist eine Kennzahl, die den erwirtschafteten Cashflow eines Unternehmens nach Abzug der Kapitalkosten darstellt. Im Gegensatz zum EVA konzentriert sich der CVA auf den operativen Cashflow statt auf das operative Ergebnis.

  • Berechnung: CVA = Operativer Cashflow - (Bruttoinvestitionen x WACC)

  • Interpretation: Ein positiver CVA zeigt, dass das Unternehmen in der Lage ist, genügend Cashflow zu generieren, um seine Kapitalkosten zu decken und zusätzlich Wert zu schaffen.

Die wichtigsten Kennzahlen im Controlling

Wichtige Controlling Kennzahlen im Unternehmen: Übersicht

Dieser Leitfaden bietet eine umfassende Übersicht über die wichtigsten Kennzahlen, die in Unternehmen eingesetzt werden. Von Rentabilitäts- und Liquiditätskennzahlen über operative Effizienz bis hin zu branchenspezifischen KPIs – erfahren Sie, wie Sie diese Kennzahlen berechnen, interpretieren und in Ihrem Unternehmen erfolgreich einsetzen können.

Rentabilitätskennzahlen

Rentabilitätskennzahlen messen die Fähigkeit eines Unternehmens, Gewinne im Verhältnis zu verschiedenen Bezugsgrößen zu erzielen. Sie sind entscheidend für die Beurteilung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.

Gesamtkapitalrentabilität

  • Berechnung: Gesamtkapitalrentabilität = (Gewinn + Fremdkapitalzinsen) / Gesamtkapital x 100%

  • Interpretation: Diese Kennzahl zeigt, wie effizient das gesamte Kapital (Eigen- und Fremdkapital) eingesetzt wird. Eine hohe Gesamtkapitalrentabilität deutet auf eine effektive Nutzung der Ressourcen hin.

Eigenkapitalrentabilität

  • Berechnung: Eigenkapitalrentabilität = Gewinn / Eigenkapital x 100%

  • Interpretation: Sie misst die Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals und gibt Auskunft über die Rentabilität für die Eigentümer oder Gesellschafter. Ein höherer Wert ist für Investoren attraktiver.

Branchenrichtwerte:

  • E-Commerce: 15–25 %

  • SaaS/Technologieunternehmen: 20–30 %

  • Einzelhandel: 10–20 %

Umsatzrentabilität

  • Berechnung: Umsatzrentabilität = Gewinn / Umsatz x 100%

  • Interpretation: Diese Kennzahl zeigt, wie viel Prozent des Umsatzes als Gewinn verbleiben. Sie gibt Aufschluss über die Effizienz der betrieblichen Prozesse und die Kostenstruktur. Die Umsatzrendite ist eine der wichtigsten Kennzahlen zur Bewertung der Unternehmensleistung, da sie den Gewinn im Verhältnis zum Umsatz darstellt. Eine niedrige Umsatzrendite kann auf finanzielle Schwierigkeiten hinweisen und ist für externe Stakeholder entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens zu beurteilen.

Deckungsbeitrag

  • Berechnung: Deckungsbeitrag = Umsatzerlöse - variable Kosten

  • Interpretation: Der Deckungsbeitrag zeigt, welcher Betrag zur Deckung der Fixkosten und zur Erzielung von Gewinnen zur Verfügung steht. Ein positiver Deckungsbeitrag ist Voraussetzung für die Profitabilität.

Variable und direkte Kosten

  • Variable Kosten: Ändern sich proportional zur Produktionsmenge (z. B. Materialkosten).

  • Direkte Kosten: Können einem Produkt oder einer Dienstleistung unmittelbar zugeordnet werden.

Bedeutung: Das Verständnis dieser Kostenarten ist entscheidend für die Kostenrechnung und Preisgestaltung.

Fixkosten-Proportionalisierung

Die Fixkosten-Proportionalisierung, auch als Zuschlagskalkulation bekannt, verteilt fixe Kosten auf einzelne Produkte oder Dienstleistungen, um deren "echte" Kosten besser zu verstehen. Hier sind einige Beispiele, wie das in verschiedenen Bereichen aussehen kann:

Personalkosten:

  • Fixkosten: Gehälter von festangestellten Mitarbeitern in der Verwaltung oder Produktion, die unabhängig von der Produktionsmenge anfallen

  • Proportionalisierung: Verteilung der Gehälter auf die produzierten Einheiten. Beispielsweise werden die jährlichen Gehälter der Produktionsmitarbeiter durch die geschätzte Jahresproduktion geteilt, um die Personalkosten pro Stück zu ermitteln.

Versicherungen:

  • Fixkosten: Jährliche Prämien für Gebäude-, Haftpflicht- oder Maschinenversicherungen

  • Proportionalisierung: Aufteilung der Versicherungskosten auf die produzierten Einheiten oder die genutzte Fläche. Beispiel: Die Gebäudeversicherung wird durch die Gesamtproduktionsfläche geteilt, um die Versicherungskosten pro Quadratmeter zu ermitteln, die dann auf jedes Produkt basierend auf der Fläche, die es bei der Herstellung benötigt, umgelegt werden.

Compliance:

  • Fixkosten: Kosten für Audits, Schulungen, Software oder externe Berater, um gesetzliche Vorschriften und interne Richtlinien einzuhalten.

  • Proportionalisierung: Verteilung der Compliance-Kosten auf die Anzahl der Transaktionen, Produkte oder Mitarbeiter, je nachdem, was am sinnvollsten erscheint. Beispiel: Kosten für Datenschutz-Compliance könnten auf die Anzahl der verarbeiteten Kundendaten verteilt werden.

IT:

  • Fixkosten: Abschreibungen für Hardware, Lizenzgebühren für Software, Gehälter der IT-Mitarbeiter

  • Proportionalisierung: Aufteilung der IT-Kosten auf die Anzahl der Nutzer, Computer oder Projekte, die die IT-Ressourcen nutzen. Beispiel: Die Kosten für eine Projektmanagement-Software könnten auf die Anzahl der Projekte verteilt werden, in denen sie eingesetzt wird.

Marketing:

  • Fixkosten: Gehälter des Marketingteams, Kosten für Marketing-Software, Miete für Büroräume

  • Proportionalisierung: Verteilung der Marketingkosten auf die Anzahl der generierten Leads, Kunden oder die erzielten Umsätze. Beispiel: Die Kosten einer Werbekampagne könnten auf die Anzahl der dadurch gewonnenen Neukunden verteilt werden.

Wichtig:

  • Die Fixkosten-Proportionalisierung ist eine Schätzung und kann je nach gewählter Methode variieren

  • Sie hilft, die Wirtschaftlichkeit einzelner Produkte oder Dienstleistungen besser zu verstehen und fundierte Entscheidungen über Preisgestaltung, Produktportfolio und Ressourcenallokation zu treffen.

  • Es ist wichtig, die gewählte Methode der Proportionalisierung konsistent anzuwenden und regelmäßig zu überprüfen, ob sie noch den aktuellen Gegebenheiten entspricht.

Unit Economics

Unit Economics befasst sich mit den Einnahmen und Ausgaben, die mit einer einzelnen Geschäftseinheit verbunden sind.

Deckungsbeitrag pro Einheit

  • Berechnung: Deckungsbeitrag pro Einheit = Verkaufspreis pro Einheit - variable Kosten pro Einheit

  • Interpretation: Zeigt die Profitabilität jeder verkauften Einheit und ist essentiell für Preisstrategien.

Break-even Point

  • Berechnung: Break-even-Menge = Fixkosten / Deckungsbeitrag pro Einheit

  • Interpretation: Der Punkt, an dem die Erlöse die Gesamtkosten decken. Wichtig für die Planung und Bewertung von Projekten.

Contribution Margin (Deckungsbeitragsmarge)

  • Berechnung: Contribution Margin = (Deckungsbeitrag / Umsatz) x 100%

  • Interpretation: Zeigt den prozentualen Anteil des Deckungsbeitrags am Umsatz und hilft bei der Beurteilung der Kostenstruktur.

Customer Lifetime Value (CLV)

  • Berechnung: CLV = Durchschnittlicher Umsatz pro Kunde x Kundenbindungsdauer x Gewinnmarge

  • Interpretation: Der CLV misst den gesamten Wert, den ein Kunde über die gesamte Geschäftsbeziehung hinweg generiert. Ein hoher CLV rechtfertigt höhere Marketingausgaben.

Customer Acquisition Cost (CAC)

  • Berechnung: CAC = Summe der Marketing- und Vertriebskosten / Anzahl der neu gewonnenen Kunden

  • Interpretation: Zeigt die durchschnittlichen Kosten für die Gewinnung eines neuen Kunden. Ein niedriger CAC ist wünschenswert.

Verhältnis CLV zu CAC

  • Berechnung: CLV zu CAC Verhältnis = Customer Lifetime Value / Customer Acquisition Cost

  • Interpretation: Ein Verhältnis von mindestens 3:1 gilt als gesund, da der Wert eines Kunden die Akquisitionskosten deutlich übersteigt.

Branchenrichtwerte:

  • CLV zu CAC Verhältnis: Ein allgemein angestrebtes Verhältnis über Branchen hinweg ist 3:1 oder höher.

Rule of 40

Die "Rule of 40" ist eine Kennzahl, die besagt, dass die Summe aus Umsatzwachstum und EBITDA-Marge mindestens 40 % betragen sollte. Sie wird besonders für SaaS-Unternehmen und Start-ups verwendet, um Wachstum und Profitabilität zu bewerten.

Kapitalumschlag (Capital Turnover)

Der Kapitalumschlag zeigt, wie effizient ein Unternehmen sein Kapital einsetzt, um Umsätze zu generieren.

  • Berechnung: Kapitalumschlag = Umsatz / Gesamtkapital

  • Interpretation: Ein höherer Wert deutet auf eine bessere Nutzung des Kapitals hin.

  • Beispiel: Ein Unternehmen hat einen Umsatz von 300.000 € und ein Gesamtkapital von 200.000 €. Der Kapitalumschlag beträgt dann 300.000 / 200.000 = 1,5. Das bedeutet, dass jeder Euro des eingesetzten Kapitals 1,50 Euro Umsatz generiert.

Die wichtigsten Kennzahlen im Controlling

Liquiditätskennzahlen

Liquiditätskennzahlen bewerten die Fähigkeit eines Unternehmens, seine kurzfristigen Verbindlichkeiten zu erfüllen.

Liquidität 1., 2. und 3. Grades

  • Liquidität 1. Grades (Cash Ratio): Misst die Fähigkeit eines Unternehmens, seine kurzfristigen Schulden sofort mit Bargeld und kurzfristigen Anlagen zu begleichen.

    • Berechnung: (Kassenbestand + kurzfristige Wertpapiere) / kurzfristige Verbindlichkeiten

    • Richtwert: > 0,2 bis 0,3

  • Liquidität 2. Grades (Quick Ratio): Ähnlich wie die Liquidität 1. Grades, berücksichtigt aber zusätzlich leicht liquidierbare Vermögenswerte wie Forderungen.

    • Berechnung: (Umlaufvermögen - Vorräte) / kurzfristige Verbindlichkeiten

    • Richtwert: > 1,0

  • Liquidität 3. Grades (Current Ratio): Bewertet die Fähigkeit eines Unternehmens, seine kurzfristigen Schulden mit seinem gesamten Umlaufvermögen zu decken

    • Berechnung: Umlaufvermögen / kurzfristige Verbindlichkeiten.

    • Richtwert: > 1,5 bis 2,0

Diese Richtwerte können je nach Branche variieren:

  • E-Commerce und SaaS/Technologieunternehmen tendieren oft zu höheren Liquiditätsgraden aufgrund geringerer Lagerbestände und höherer Cash-Reserven.

  • Einzelhandel und Immobilienunternehmen haben oft niedrigere Liquiditätsgrade aufgrund höherer Lagerbestände bzw. langfristiger Vermögenswerte.

Cashflow-Kennzahlen

Operativer Cashflow

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit zeigt, wie viel liquide Mittel durch das Kerngeschäft generiert werden. Er wird berechnet als Einzahlungen aus operativer Tätigkeit abzüglich der Auszahlungen aus operativer Tätigkeit und berücksichtigt dabei auch Zinsen und Steuern. Ein positiver operativer Cashflow ist ein Indikator für finanzielle Stabilität.

Burn Rate

Die Burn Rate gibt an, wie schnell ein Unternehmen seine liquiden Mittel verbraucht. Sie wird berechnet, indem die verfügbaren liquiden Mittel durch die monatlichen Ausgaben geteilt werden. Diese Kennzahl ist wichtig für Start-ups und Wachstumsunternehmen, um den Zeitpunkt zu bestimmen, an dem neues Kapital benötigt wird.

Runway

Der Runway ist die Zeitspanne, die ein Unternehmen mit den aktuellen liquiden Mitteln operieren kann. Er wird berechnet, indem die verfügbaren liquiden Mittel durch die Burn Rate geteilt werden. Der Runway hilft bei der Finanzplanung und Kapitalbeschaffung.

Cash Conversion Cycle (CCC)

Der Cash Conversion Cycle misst die Zeitspanne (in Tagen), die ein Unternehmen benötigt, um investiertes Geld in Einnahmen aus Verkäufen umzuwandeln. Ein kürzerer CCC weist auf eine effizientere Nutzung des Umlaufvermögens hin.

  • Berechnung: Cash Conversion Cycle (CCC) = Lagerdauer (DIO) + Forderungslaufzeit (DSO) - Verbindlichkeitenlaufzeit (DPO)

  • Interpretation: Ein negativer CCC bedeutet, dass das Unternehmen seine Kunden schneller zur Zahlung bewegt und seine Lieferanten später bezahlt, wodurch es die Mittel der Lieferanten zur Finanzierung des eigenen Wachstums nutzt.

  • Beispiel: Gymshark und der negative Cash Conversion Cycle. Das britische Fitnessbekleidungsunternehmen Gymshark ist ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie ein negativer Cash Conversion Cycle das Unternehmenswachstum finanzieren kann.

Gymsharks Wachstum:

  • Gründung: 2012 von Ben Francis in der Garage seiner Mutter.

  • Bewertung im Jahr 2020: 1,3 Milliarden US-Dollar.

  • Umsatzwachstum: Von 9 Millionen Pfund im Jahr 2015 auf 176 Millionen Pfund im Jahr 2019.

Strategien von Gymshark:

  • Kundenorientierter Ansatz: Fokussierung auf großartige Produkte und den Aufbau einer starken Community aus Influencern und Markenenthusiasten.

  • Direktvertrieb (D2C-Modell): Verkauf der Produkte hauptsächlich über den eigenen Online-Shop, was zu sofortigen Zahlungseingängen führt.

Gymsharks Cash Conversion Cycle:

  • Lagerdauer (DIO): 108 Tage

  • Forderungslaufzeit (DSO): 19 Tage

  • Verbindlichkeitenlaufzeit (DPO): 163 Tage

Berechnung des CCC für Gymshark:

CCC = Lagerdauer + Forderungslaufzeit - Verbindlichkeitenlaufzeit = 108 Tage + 19 Tage - 163 Tage = -36 Tage

Interpretation:

Ein CCC von -36 Tagen bedeutet, dass Gymshark durchschnittlich 36 Tage lang das Geld seiner Kunden nutzen kann, bevor es seine Lieferanten bezahlen muss. Dies verschafft dem Unternehmen zusätzlichen finanziellen Spielraum, um das Wachstum aus eigenen Mitteln zu finanzieren, ohne auf externe Finanzierung angewiesen zu sein.

Vergleich mit der Branche:

  • Traditionelle Modeunternehmen, die stark auf den stationären Einzelhandel angewiesen sind, haben in der Regel längere Forderungslaufzeiten und positive CCCs.

  • Gymshark's negativer CCC ist besonders beeindruckend und bietet einen Wettbewerbsvorteil in Bezug auf Liquidität und finanzielle Flexibilität.

Strategien zur Erreichung eines negativen CCC:

  1. Reduzierung der Lagerdauer (DIO):

    • Effizientes Bestandsmanagement: Präzise Nachfrageprognosen und Just-in-Time-Produktion.

    • Produktpalette optimieren: Fokus auf Bestseller und Reduzierung der Anzahl von SKUs (Stock Keeping Units), um Überbestände zu vermeiden.

  2. Verkürzung der Forderungslaufzeit (DSO):

    • Sofortige Zahlungsmodelle: Nutzung von Online-Zahlungsmethoden, bei denen Kunden sofort bezahlen.

    • Vorkasse und Abonnements: Anbieten von Vorbestellungen oder Abonnementdiensten, bei denen Zahlungen im Voraus geleistet werden.

  3. Verlängerung der Verbindlichkeitenlaufzeit (DPO):

    • Verhandeln längerer Zahlungsziele: Aufbau starker Beziehungen zu Lieferanten, um Zahlungsfristen von bis zu 163 Tagen zu erreichen.

    • Strategische Partnerschaften: Zusammenarbeit mit Lieferanten, die bereit sind, längere Zahlungsziele zu gewähren, möglicherweise im Austausch für größere Auftragsvolumina oder langfristige Verträge.

Vorteile eines negativen CCC:

  • Finanzierung des Wachstums aus dem operativen Geschäft: Reduzierter Bedarf an Fremdkapital oder Investoren.

  • Verbesserte Liquidität: Zusätzliche liquide Mittel können in Marketing, Produktentwicklung oder Expansion investiert werden.

  • Wettbewerbsvorteil: Schnellere Reaktionsfähigkeit auf Marktveränderungen und Kundenbedürfnisse.

Übertragung auf andere Unternehmen:

Unternehmen, die ein ähnliches Geschäftsmodell wie Gymshark verfolgen, können durch die Optimierung ihres CCC erhebliche finanzielle Vorteile erzielen. Hier sind einige Schritte, die Unternehmen unternehmen können:

  • Bestandsmanagement verbessern: Implementierung von Technologien und Datenanalysen zur Optimierung der Lagerbestände.

  • Kunden zur Vorauszahlung bewegen: Entwicklung von Verkaufsstrategien, die Vorauszahlungen fördern, wie z. B. exklusive Angebote für Vorbestellungen.

  • Lieferantenkonditionen neu verhandeln: Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Zahlungsbedingungen mit Lieferanten, insbesondere nach Erreichen von Umsatzmeilensteinen.

Revenue to Free Cash Flow (FCF)

Diese Kennzahl gibt an, welcher Anteil des Umsatzes als freier Cashflow zur Verfügung steht. Ein höherer Wert ist positiv.

  • Berechnung: Revenue to FCF = (Freier Cashflow / Umsatz) x 100%

Working Capital

Das Working Capital zeigt, ob ein Unternehmen seine kurzfristigen Verbindlichkeiten decken kann.

  • Berechnung: Working Capital = Umlaufvermögen - Kurzfristige Verbindlichkeiten

  • Interpretation: Ein positives Working Capital zeigt, dass das Unternehmen seine kurzfristigen Verbindlichkeiten decken kann.

Finanzierungskennzahlen

Diese Kennzahlen bewerten die finanzielle Stabilität und die Kapitalstruktur eines Unternehmens.

Eigenkapitalquote

Die Eigenkapitalquote zeigt den Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital eines Unternehmens. Eine hohe Eigenkapitalquote steht für finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit.

  • Berechnung: Eigenkapitalquote = (Eigenkapital / Gesamtkapital) x 100%

Branchenrichtwerte:

  • E-Commerce: 30-40%

  • Einzelhandel: 25-35%

  • Immobilien: 40-50%

Fremdkapitalquote

Die Fremdkapitalquote zeigt den Anteil des Fremdkapitals an der Finanzierung. Ein hoher Wert kann auf ein erhöhtes Verschuldungsrisiko hinweisen.

  • Berechnung: Fremdkapitalquote = (Fremdkapital / Gesamtkapital) x 100%

Verschuldungsgrad

Der Verschuldungsgrad gibt das Verhältnis von Fremd- zu Eigenkapital an. Ein niedriger Verschuldungsgrad ist wünschenswert.

  • Berechnung: Verschuldungsgrad = (Fremdkapital / Eigenkapital) x 100%

Kapitalkosten

  • Eigenkapitalkosten: Kosten, die durch die Nutzung des Eigenkapitals entstehen, oft in Form der erwarteten Rendite der Eigenkapitalgeber.

  • Fremdkapitalkosten: Zinsaufwendungen für aufgenommenes Fremdkapital.

Weighted Average Cost of Capital (WACC)

Der WACC ist der durchschnittliche Kapitalkostensatz und dient als Mindestverzinsung für Investitionen.

  • Berechnung: WACC = (Eigenkapital / Gesamtkapital x Eigenkapitalkosten) + (Fremdkapital / Gesamtkapital x Fremdkapitalkosten x (1 - Steuersatz))

Kapitalstruktur und -Verteilung

Die optimale Mischung aus Eigen- und Fremdkapital, wie sie in der Bilanz dargestellt wird, beeinflusst die finanzielle Flexibilität und das Risiko des Unternehmens.

Deckungsgrade

  • Deckungsgrad A: Zeigt, inwieweit das Anlagevermögen durch Eigenkapital finanziert ist.

    • Berechnung: (Eigenkapital / Anlagevermögen) x 100%
  • Deckungsgrad B: Zeigt, inwieweit das Anlagevermögen durch langfristiges Kapital (Eigen- und langfristiges Fremdkapital) finanziert ist.

    • Berechnung: ((Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital) / Anlagevermögen) x 100%

Budget vs. Actual (Soll-Ist-Vergleich)

Der Soll-Ist-Vergleich ist ein Vergleich zwischen geplanten Budgets (Soll) und tatsächlichen Ergebnissen (Ist). Er hilft, Abweichungen zu erkennen und Maßnahmen zur Steuerung zu ergreifen.

Operative Effizienzkennzahlen

Diese Kennzahlen messen die Effizienz der betrieblichen Abläufe und Prozesse.

Kapitaleffizienz

Die Kapitaleffizienz zeigt, wie effektiv das Kapital zur Generierung von Umsatz genutzt wird.

  • Berechnung: Kapitaleffizienz = Umsatz / Eingesetztes Kapital

Operative Effizienz

Operational Efficiency Ratio (Umsatz-Fixkostenverhältnis)

Ein niedriger Wert deutet auf eine hohe operative Effizienz hin.

  • Berechnung: Operational Efficiency Ratio = Betriebskosten / Umsatz

Bruttomarge vs. Fixkostenanteil

Analysiert, ob die Bruttomarge ausreicht, um die Fixkosten zu decken und Gewinne zu erzielen.

Typische Werte können je nach Branche stark variieren:

  1. E-Commerce: Tendenz zu niedrigeren Fixkosten, da oft keine physischen Ladengeschäfte unterhalten werden müssen. Ein Richtwert könnte bei 20-30% liegen.

  2. Einzelhandel: Höhere Fixkosten durch Mieten für Ladengeschäfte. Der Anteil könnte bei 30-40% liegen.

  3. SaaS/Technologieunternehmen: Oft hohe Fixkosten für Entwicklung und Infrastruktur. Der Anteil kann bei 40-50% oder höher liegen.

  4. Dienstleistungen/Agenturen: Personalkosten sind oft der größte Fixkostenblock. Der Anteil könnte bei 50-60% liegen.

  5. Immobilien (Gastro / Fitnessstudios): Hohe Fixkosten durch Mieten und Ausstattung. Der Anteil kann 60-70% oder mehr betragen.

Vertriebseffizienz

Sales Efficiency

Bewertet die Effektivität der Vertriebs- und Marketingausgaben.

  • Berechnung: Sales Efficiency = Umsatzwachstum / Vertriebs- und Marketingkosten

Magic Number

Ein Wert über 1 zeigt eine effiziente Nutzung der Vertriebs- und Marketingausgaben.

  • Berechnung: Magic Number = Quartalsweises Umsatzwachstum x 4 / Vertriebs- und Marketingkosten des Vorquartals

Personal-Kennzahlen (Headcount Metrics)

Umsatz pro Mitarbeiter

Misst die Produktivität der Belegschaft.

  • Berechnung: Umsatz pro Mitarbeiter = Gesamtumsatz / Anzahl der Mitarbeiter

Branchenrichtwerte:

  • SaaS/Technologieunternehmen: 200.000 - 400.000€

  • Dienstleistungen/Agenturen: 100.000 - 200.000€

Personalgesamtkosten (“Fully Burdened Labor”)

  • Definition: Gesamtkosten eines Mitarbeiters inklusive Gehalt, Sozialleistungen und indirekter Kosten.

  • Bedeutung: Hilft bei der Kalkulation von Projekten und Preisgestaltung.

Fluktuationsrate

Eine hohe Fluktuationsrate kann auf Probleme in der Mitarbeiterzufriedenheit hinweisen.

  • Berechnung: Fluktuationsrate = (Anzahl der ausgeschiedenen Mitarbeiter / Durchschnittliche Mitarbeiterzahl) x 100%

Auslastungsrate

Zeigt, wie effektiv die Arbeitszeit genutzt wird.

  • Berechnung: Auslastungsrate = (Produktive Stunden / Verfügbare Arbeitsstunden) x 100%

Exit-Strategien und Unternehmensbewertung

Bei der Planung eines Unternehmensverkaufs oder der Aufnahme von Investoren spielen Bewertungskennzahlen eine zentrale Rolle.

EBITDA-Multiplikator: Maßstab für die Bewertung basierend auf dem operativen Ergebnis. Branchenrichtwerte:

  • E-Commerce: 3x - 6x

  • SaaS/Technologieunternehmen: 6x - 15x

  • Einzelhandel: 3x - 5x

Umsatzmultiplikator: Bewertung in Relation zum Umsatz, besonders bei Start-ups ohne Gewinn.

Entry- und Exit-Multiples: Wichtig für Investoren zur Einschätzung von Einstieg und Ausstieg.

Economic Value Added (EVA): Wert, der über die Kapitalkosten hinaus erwirtschaftet wird.

Market Value Added (MVA): Differenz zwischen Marktwert des Unternehmens und investiertem Kapital.

Die wichtigsten Kennzahlen im Controlling

Multiples und Unternehmensbewertung

Bei der Bewertung von Unternehmen, insbesondere von schnell wachsenden Technologieunternehmen, spielen Multiples eine entscheidende Rolle. Ein Multiple ist das Verhältnis zwischen dem Unternehmenswert und einer Leistungskennzahl, wie z. B. Umsatz oder EBITDA. Traditionell werden Multiples verwendet, um Unternehmen innerhalb derselben Branche zu vergleichen.

Bedeutung von Multiples im Bewertungsprozess

In der Praxis dienen Multiples als ein schneller Ansatz, um den Wert eines Unternehmens einzuschätzen. Dabei ist es jedoch wichtig zu verstehen, dass Multiples nicht isoliert betrachtet werden sollten. Laut Erkenntnissen aus einem Artikel von Andreessen Horowitz (A16Z) sind bei der Bewertung von wachstumsstarken Unternehmen zwei Schlüsselfaktoren zu berücksichtigen:

  1. Dauer des hohen Wachstums: Wie lange kann das Unternehmen weiterhin hohe Wachstumsraten aufrechterhalten?

  2. Langfristige Margenstruktur: Wie wird sich die Profitabilität des Unternehmens im Laufe der Zeit entwickeln?

Diese Faktoren beeinflussen maßgeblich, welches Multiple bei der Bewertung angemessen ist.

Beispiel für die Anwendung von Multiples

Angenommen, es gibt zwei Unternehmen, die beide aktuell einen Umsatz von 20 Millionen Euro erzielen:

  • Unternehmen A wächst mit 50 % pro Jahr.

  • Unternehmen B wächst mit 150 % pro Jahr.

Obwohl beide Unternehmen den gleichen aktuellen Umsatz haben, unterscheiden sie sich erheblich in ihrem Wachstumspotenzial. Investoren werden bereit sein, für Unternehmen B ein höheres Multiple zu zahlen, da das zukünftige Umsatzpotenzial deutlich höher ist.

Wenn Investoren einen Ziel-IRR (Internal Rate of Return) von 30 % über fünf Jahre anstreben, könnten die angemessenen Einstiegsmultiples wie folgt aussehen:

  • Unternehmen A (50 % Wachstum): Einstiegsmultiple von 8x Umsatz, also ein Unternehmenswert von 160 Millionen Euro.

  • Unternehmen B (150 % Wachstum): Einstiegsmultiple von 32x Umsatz, also ein Unternehmenswert von 640 Millionen Euro.

Konkrete Zielzahlenwerte für Multiples

Basierend auf den Erkenntnissen von A16Z können folgende Zielzahlenwerte für die Bewertung herangezogen werden:

  • Sehr schnell wachsende Unternehmen (Wachstumsrate >100 %): Einstiegsmultiples zwischen 30x und 50x des aktuellen Umsatzes können angemessen sein.

  • Schnell wachsende Unternehmen (Wachstumsrate zwischen 50 % und 100 %): Einstiegsmultiples zwischen 15x und 30x des aktuellen Umsatzes.

  • Moderates Wachstum (Wachstumsrate <50 %): Einstiegsmultiples zwischen 5x und 15x des aktuellen Umsatzes.

Es ist wichtig zu betonen, dass diese Multiples nicht isoliert betrachtet werden sollten. Die langfristige Margenstruktur und das Geschäftsmodell des Unternehmens beeinflussen ebenfalls die Bewertung. Ein Unternehmen mit hoher Bruttomarge und langfristigem Potenzial zur Profitabilität wird ein höheres Multiple rechtfertigen als ein Unternehmen mit niedriger Marge.

Praktische Anwendung

  • Unternehmen mit Software-Geschäftsmodell: Aufgrund hoher Skalierbarkeit und Margen können höhere Multiples gerechtfertigt sein.

  • Unternehmen mit Hardware-Komponenten: Aufgrund niedrigerer Margen und höherer Produktionskosten sind die Multiples in der Regel niedriger.

Tipps zur erfolgreichen Implementierung von KPIs

Auswahl der relevanten KPIs

Fokus: Konzentrieren Sie sich auf Kennzahlen, die Ihre Unternehmensziele direkt beeinflussen. Ein wichtiges Thema hierbei ist die Strukturierung und Analyse relevanter Kennzahlen, um die Effizienz zu verbessern und fundierte unternehmerische Entscheidungen zu treffen.

Regelmäßiges Monitoring und Reporting

  • Kontinuität: Überwachen Sie Ihre KPIs regelmäßig, um Trends und Abweichungen frühzeitig zu erkennen.

Anpassung an veränderte Geschäftsbedingungen

  • Flexibilität: Passen Sie Ihre KPIs an, wenn sich Marktbedingungen oder Unternehmensziele ändern.

Nutzung von Benchmarking-Daten

  • Vergleich: Nutzen Sie Branchenbenchmarks, um Ihre Leistung einzuordnen.

Einbindung der Mitarbeiter in die KPI-Strategie

  • Engagement: Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter die Bedeutung der KPIs verstehen und aktiv daran mitwirken.

Einsatz von Technologie und Tools zur KPI-Überwachung

  • Effizienz: Nutzen Sie moderne Softwarelösungen und BI-Tools für effektives Controlling.

Fazit

Kennzahlen im Controlling sind unverzichtbare Instrumente für eine effektive Unternehmenssteuerung. Sie bieten zahlreiche Vorteile, wie die Möglichkeit, Leistungen messbar zu machen, fundierte Entscheidungen zu treffen und Prozesse zu optimieren. Allerdings gibt es auch Nachteile, wie die Gefahr einer zu starken Fixierung auf Kennzahlen, die komplexe Sachverhalte vereinfachen können und so ein verzerrtes Bild vermitteln.

Vor- und Nachteile von Kennzahlen im Controlling

Vorteile:

  • Objektivität: Zahlen bieten eine objektive Basis für Entscheidungen.

  • Vergleichbarkeit: Ermöglichen den Vergleich über Zeiträume oder mit anderen Unternehmen.

  • Steuerung: Unterstützen bei der Planung und Kontrolle von Unternehmenszielen.

Nachteile:

  • Überkomplexität: Zu viele Kennzahlen können unübersichtlich werden.

  • Isolation: Einzelne Kennzahlen können aus dem Zusammenhang gerissen werden.

  • Kurzfristigkeit: Fokus auf kurzfristige Ziele kann langfristige Strategien beeinträchtigen.

Kennzahlenberechnung mit Excel

Viele Unternehmen nutzen Excel, um Kennzahlen zu berechnen und zu visualisieren. Excel bietet Flexibilität und umfangreiche Funktionen zur Datenanalyse. Allerdings stoßen komplexe Analysen in Excel an ihre Grenzen, weshalb für umfangreiche Controlling Aufgaben spezialisierte Software oder Business-Intelligence-Tools empfehlenswert sind.

Wichtiges zu Kennzahlen kurz und knapp

  • Relevanz: Wählen Sie Kennzahlen, die für Ihre Unternehmensziele entscheidend sind.

  • Qualität: Achten Sie auf die Qualität der Daten, um zuverlässige Ergebnisse zu erhalten.

  • Aktualität: Halten Sie Ihre Kennzahlen aktuell, um zeitnah reagieren zu können.

  • Kommunikation: Stellen Sie sicher, dass Kennzahlen verständlich kommuniziert werden.


Anhang

Glossar wichtiger Begriffe

  • CAC: Customer Acquisition Cost – Kosten für die Gewinnung eines neuen Kunden.

  • CLV: Customer Lifetime Value – Gesamtwert eines Kunden über die gesamte Geschäftsbeziehung.

  • EBITDA: Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation, and Amortization – Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen.

  • KPI: Key Performance Indicator – zentrale Leistungskennzahl.

  • WACC: Weighted Average Cost of Capital – gewichteter durchschnittlicher Kapitalkostensatz.

Zusätzliche Ressourcen und Literaturhinweise

Fachliteratur:

  • "Controlling: Konzeption, Aufgaben, Instrumente" von Péter Horváth

  • "Kennzahlen-Guide für Controller" von W. V. Dickinson

Quellen für Richtwerte:

  1. PwC: "Global Top 100 Companies by market capitalisation" https://www.pwc.com/gx/en/audit-services/publications/assets/global-top-100-companies-2019.pdf

  2. Deloitte: "2022 Technology Industry Outlook" https://www2.deloitte.com/us/en/pages/technology-media-and-telecommunications/articles/technology-industry-outlook.html

  3. McKinsey & Company: "Retail Analytics: Insights for Driving Performance" https://www.mckinsey.com/industries/retail/our-insights/retail-analytics-insights-for-driving-performance

  4. Harvard Business Review: "The Value of Keeping the Right Customers" https://hbr.org/2014/10/the-value-of-keeping-the-right-customers

  5. CB Insights: "Global Tech Exits Report" https://www.cbinsights.com/research/report/tech-exits-q2-2021/

  6. "Working Capital Management" - Journal of Accounting and Finance https://www.researchgate.net/publication/228320063_Working_Capital_Management_The_Effect_of_Market_Valuation_and_Profitability_in_Malaysia

  7. "Cost Structure and Profitability in the US Airline Industry" - MIT Global Airline Industry Program http://web.mit.edu/airlinedata/www/2013%2012%20Month%20Documents/Expense%20Related/Cost%20Structure/Cost%20Structure%20and%20Profitability%20in%20the%20US%20Airline%20Industry.pdf

Hinweis: Dieser Leitfaden dient als allgemeine Informationsquelle und ersetzt keine individuelle Beratung. Für spezifische Fragestellungen empfehlen wir das Hinzuziehen eines Fachberaters.

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